Piraten haben vor der Küste Venezuelas den Kapitän eines Öltankers erschossen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, wurde der Tanker San Ramon von sechs bewaffneten Männern angegriffen. Ein Mitglied der Küstenwache wurde bei der Attacke verletzt. Auch gelten mehrere Crewmitglieder als vermisst.
Beim ermordeten Kapitän soll es sich um einen Kolumbianer handeln. Der Überfall geschah unweit des Hafens Puerto La Cruz östlich von Caracas, während der Tanker auf Reede lag und die Crew darauf wartete, an ein Ölterminal heranfahren zu dürfen. Gewalt und Verbrechen werden ein immer größeres Problem für die Seefahrt vor Venezuela. Nach einer sechsjährigen Dauerkrise, ausgelöst durch die katastrophale Politik des Regimes unter dem sozialistischen Präsident Nicolás Maduro, kommt es immer wieder zu Überfällen durch Piraten.
Nach Angaben von Sicherheitskreisen hat dieser tödliche Überfall nun eine neue Dimension. „Der Vorfall zeigt, wie schlecht die Sicherheitslage ist“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft von Ölarbeitern. Mehrere Crewmitglieder gelten nach Medienberichten als vermisst. Bestätigt ist dies nicht. Bislang gibt es seitens der Behörden keinerlei Stellungnahme zu diesem Verbrechen. Sie schweigen.
Merkwürdig sind an diesem Fall auch andere Begleitumstände. Der kleine Tanker, nur 75 Meter lang, meldete seine letzte Position am 10. Dezember im Hafen von Manzanillo in Mexiko. Welcher Reederei das Schiff gehört, ist nach Medienberichten unbekannt.
Großer Bulkcarrier auf Grund vor Brasilien
Währenddessen droht vor der Küste Brasiliens ein großer Massengutfrachter zu sinken. Die Stellar Banner, 340 Meter lang, 21.5 Meter breit, beladen mit 294.000 Tonnen (!) Erz, liegt mit Grundberührung und starker Schlagseite unweit des Hafens von Sao Luis. Vier Schlepper versuchen, das große Schiff in flache Gewässer zu ziehen, um ein Sinken zu verhindern. Die Crew konnte nach einem Berichte der brasilianischer Küstenwache gerettet werden.
Anscheinend hat der Kapitän nach einem starken Wassereinbruch das Schiff absichtlich auf die Sandbank gesetzt, um den Untergang zu verhindern. An zwei Stellen soll es große Lecks geben. Ein Teil des Decks steht unter Wasser und das Schiff neigt sich stark auf die Steuerbordseite. Bislang gibt es keine Berichte über Wasserverschmutzungen. Die Stella Banner (Flagge: Marshall Inseln) befand sich auf dem Weg nach China.
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