Ein großer Autotransporter hat sich während des schweren Sturms am Sonntagabend in Bremerhafen losgerissen und schweren Schaden im Verbindungshafen verursacht. Unter anderem kippte ein Hafenkran auf dem Gelände der Lloyd Werft um. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Während es Unwetters, das mit Windgeschwindigkeiten über hundert Stundenkilometern über den Norden fegte, brachen beim Autotransporter „Don Quijote“ der Reederei Wallenius Lines die Achterleinen. Der Sturm war so stark, dass auch gleich der Poller auf der Kaje abriss. Der 223 Meter lange Koloss, der bis zu 7200 Autos laden kann, trieb danach unkontrolliert vom Westufer des Verbindungshafens Richtung Ostufer.
Der große Frachter beschädigte das Schwimm- und Trockendock und die Kajenanlage. Durch den Aufprall kippte der Autotransporter schließlich auch noch einen Werftkran um. Nach ersten Schätzungen liegt der Sachschaden im hohen sechsstelligen Bereich. Nach einem Bericht der Nordsee-Zeitung geht die Werft im Falle des 450 Tonnen Hafenkrans von einem Totalverlust aus. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Auch sollen die Arbeiten in der Werft nicht beeinträchtigt sein.
Als das Gewitter nachließ, brachten Schlepper den Koloss wieder an seine Position. Wie genau es zum Unglück kommen konnte, ermittelt nun die Wasserschutzpolizei. Autotransporter wie die „Don Quijote“ bieten dem Sturm mit ihrer Länge und Höhe (33 Meter) eine enorme Angriffsfläche. Bei Sturmlagen werden sie aus Sicherheitsgründen deshalb häufig und gerne von Schleppern an die Kaje gedrückt. Ob dies während des gestrigen Sturms der Fall war, ist bislang nicht bekannt.