Vier Meter hohen Wellen, acht Windstärken: Seenotretter haben einen Segler vor Helgoland aus einer gefährlichen Situation gerettet. Für den entkräften Wassersportler waren die Crews dreier Seenotkreuzer im Einsatz – darunter auch das Flaggschiff Hermann Marwede der Station Helgoland.
Etwa 13 Seemeilen (rund 25 Kilometer) südöstlich von Helgoland – auf Höhe der Tonne Elbe 1 – funkte der Einhandsegler „Pan Pan“. Dies ist die international einheitliche Dringlichkeitsmeldung bei konkreter Gefahr für ein Schiff. Er befand sich in einer ausweglose Lage. Wind mit bis zu acht Beaufort. Vier Meter hohe Wellen. Und er selbst am Ende seiner Kräfte.
Einsatz vor Helgoland
Das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen alarmierte die Crews der Stationen Helgoland und Cuxhaven. Ein Rettungshubschrauber von NHC Northern Helicopter stieg auf. Etwa zeitgleich trafen das Flaggschiff „Hermann Marwede“ und der Hubschrauber bei der Segelyacht ein.
Problem: Das Wetter war so schlecht, dass die Seenotretter keinen Mann übersetzen konnten. Und es war nicht möglich, ein Mitglied der medizinischen Besatzung des Hubschraubers per Seilwinde an Bord zu bringen.
Probleme im Sturm
Über Funk überzeugten sich die Seenotretter davon, dass sich der Segler nicht in unmittelbarer Lebensgefahr befand. Die „Hermann Marwede“ und später auch die Anneliese Kramer (Cuxhaven) begleiteten den Havaristen in ein ruhigeres Seegebiet im Weserfahrwasser. Dort stieg ein Rettungsmann des Seenotrettungskreuzers Hermann Rudolf Meyer der Station Bremerhaven über.
Er half, eine Leinenverbindung herzustellen und den Skipper zu unterstützen. Die Seenotretter nahmen die Segelyacht auf den Haken und schleppten sie nach Bremerhaven. Im schützenden Hafen übergaben sie den völlig entkräfteten Skipper vorsichtshalber an den Landrettungsdienst…