Orkantief Sebastian zieht heute (13. September) über Deutschland – und hat es in sich. Die Unwetterzentrale hat für die Küste und die Inseln sogar die höchste Warnstufe „Violett“ausgegeben. Orkanböen um 120 km/h sind auf Sylt und auf den anderen Inseln möglich, in Schauern und Gewittern sogar 140 Km/h. Das entspricht Windstärke 12. Gegen Mittag soll das Zentrum des Sturms in der Deutschen Bucht liegen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor bis zu sieben Meter hohen Wellen und einer möglichen Sturmflut.
Orkantief Sebastian: Gefahr durch Bäume
Die Wetterexperten raten dazu, am Nachmittag – falls möglich – zuhause zu bleiben. Es kann sein, dass gerade im Norden Äste und Dachziegel in der Luft unterwegs sind. Ein anderes Problem: Die Bäume tragen noch Laub und bieten dem Wind anders als im Winter, wenn die Äste kahl sind, eine große Angriffsfläche. Außerdem ist der Boden durch den Regen aufgeweicht. Umstürzende Bäume sind die Hauptursache für Unfälle und Schäden. Am späten Abend ist der Sturm durchgezogen. Dann wird sich die Lage wieder beruhigen
Für einen solchen „Herbststurm“ (offiziell ist ja noch kein Herbst) ist es ungewöhnlich früh. „Wir merken, dass das Wetter unter anderen Bedingungen abläuft“, sagt Meteologe Michael Theusner vom Klimahaus in Bremerhaven in einem Interview mit der Sendung „buten un binnen“. Ob es mit dem Klimawandel zu tun hat, darauf wollen sich die Forscher nicht festlegen. Langfristige Untersuchungen seien dafür notwendig.
Mit dem Hurrikan nichts zu tun
Der Sturm ist wegen des Temperaturunterschieds zwischen der Arktis und den mittleren Breiten über dem Atlantik entstanden. Mit Hurrikan Irma hat er nichts zu tun. Sebastian gibt uns auch eine zarte Vorstellung davon, was die Menschen in der Karibik in der vergangenen Woche mitgemacht haben: Mit bis zu 360 Km/h hatte der Hurrikan getobt, also drei Mal so stark.
Unvorstellbar.
Bereit für den Herbst mit unseren Regenjacken und Kapuzenpullovern. Schaut Euch im Shop um!