Wolgast: Wasserschutzpolizei und DGzRS retten Segler

Wolgast: Wasserschutzpolizei und DGzRS retten Segler - Ankerherz Verlag

Der Aufmerksamkeit von zwei Beamten der Wasserschutzpolizei Wolgast verdankt ein 70-jähriger Segler seine Rettung. Die Polizisten fuhren am Sonntag auf Streife im Greifswalder Bodden, als sie seine gestrandete Jacht entdeckten. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Und vor einem aufziehenden Sturm…

Auf ihrer Streife mit Polizeischlauchboot MV 16 fiel den Polizisten aus Wolgast ein Segelboot auf. Das Gebiet im nordwestlichen Teil der Insel Usedom wird im Rahmen eines deutsch-polnischen Umweltschutzprojektes besonders aufmerksam kontrolliert. Als sie näher kamen, stellten die Beamten fest, dass zwar alle Segel gesetzt waren – die Jacht aber gestrandet war.

Wasserschutzpolizei Wolgast aufmerksam

Sie alarmierten die Seenotretter in Peenemünde, die sofort ausliefen. Mit Einbruch der Dämmerung war das unbeleuchtete Schiff zunehmend schwer zu finden. Weiteres Problem für die Retter: Wegen des starken Südwindes mit fünf Beaufort herrschte ein um etwa 20 Zentimeter verminderter Wasserstand. Der Havarist konnte vom Seenotrettungskreuzer nicht erreicht werden.

Befand sich jemand an Bord? Im Suchscheinwerfer war niemand zu sehen. Dies stellte sich jedoch nach Sondierung durch die MV 16 als Irrtum heraus. Die Beamten der Wasserschutzpolizei Wolgast und ein Seenotretter gingen mit dem Schlauchboot unter schwierigen Bedingungen am Havaristen längsseits. Ein Seenotretter stieg über und fand den Skipper. Er war ansprechbar.

Wind und Wellen nahmen zu

Weil ein Freischleppen des Havaristen nicht möglich war, half er dem Segler, die Segel zu bergen und das Boot sicher vor Anker zu legen. Jedoch erhärtete sich der Verdacht, dass der Skipper medizinische Versorgung benötigte. Unter anderem hatte er sich offenbar im Laufe seines Törns bei einem Segelmanöver eine Kopfverletzung zugezogen.

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Der Mann wurde auf die MV 16 übernommen. Zwischenzeitlich hatte der Wind in Böen sechs Beaufort (bis zu 49 km/h) erreicht. Der Seegang betrug bereits bis zu zwei Meter. Um dem sichtlich angeschlagenen Skipper weitere Anstrengungen zu ersparen, entschied man, ihn auf direktem Wege nach Freest zu bringen.

Segler kommt ins Krankenhaus

Mit leichten Unterkühlungen kam der Segler sicherheitshalber ins Krankenhaus. Warum er sich nicht auf die Signale der Retter gemeldet hatte? Das konnte zunächst nicht geklärt werden…

 

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