Die große Menge Drogen befand dich in mehreren Paketen und wurde von den Wellen in den letzten Tagen angespült. Wie das Zollfahndungsamt Hamburg mitteilt, das die Ermittlungen leitet, handelt es ich um knapp 150 Kilogramm Kokain.
„Aktuell und in den kommenden Tagen werden Zoll und Polizei weitere Maßnahmen zur Absuche an den Stränden durchführen“, heißt es in einer Mitteilung. Strandbesucher werden gewarnt und gebeten, sich von den Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten. Sie sollen umgehend Zoll oder Polizei zu informieren.
Kokain und Heroin am Strand
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, soll eines der Pakete, das am Strand von Hedehusum entdeckt wurde, Heroin beinhalten. Die Menge wird mit 20 Kilo angegeben. Der Straßenverkaufswert der Drogen liegt damit im Bereich mehrerer Millionen Euro.
Wie die Drogen an den Strand gelangten? Das ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
In den letzten Monaten häufen sich Drogenfunden an den Stränden der deutschen Nordseeinseln. Auf Borkum fand eine Urlauberin im April Kokain im Straßenverkaufswert von 50 Millionen (!) Euro, das in Paketen an mehrere Rettungswesten gebunden worden war.
Seit Oktober läuft ein Prozess gegen drei mutmaßliche Drogenhändler die im März vor Spiekeroog einen Deal abwickeln wollten. Von einem Schüttgutfrachter, der auf der Reise von Brasilien nach Brake war, hatten Unbekannte knapp eine Tonne Kokain ins Meer geworden.
Schmuggler auf Fischkutter
Auf einem Fischkutter soll der der 50-jährige Angeklagte soll zusammen mit zwei Komplizen von Cuxhaven aus losgefahren sein, um den Stoff aus dem Wasser zu holen. Offenbar schnappten ihnen Unbekannten die Drogen in einem kleineren Boot weg. Die drei sitzen dennoch auf der Anklagebank.
Drogenhandel in den großen Häfen Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremerhaven wird ein immer größeres Problem, das Fachleute, Behörden und Politik besorgt. Die Funde an den Stränden geben einen Eindruck davon, welche Mengen Drogen im Umlauf sind...