Gemessen an allem, was ansonsten los aktuell ist, erscheint die Tat sicherlich klein, doch die britische Öffentlichkeit ist in Wallung. 23 Statuen von Paddington, dem Bär, gibt es in Großbritannien und Irland. Eine wurde nun von Vandalen zerstört.
Ausgerechnet von zwei Soldaten der Royal Air Force.
Die Polizei von Thames Valley konnte die Täter ermitteln - und der Richter zeigte sich in der Verhandlung bedient. Er verurteilte die Tat als "das Gegenteil von allem, wofür Paddington steht".
Angriff auf Paddington
Daniel Heath und William Lawrence, beide 22, stationiert auf dem Stützpunkt RAF Odiham, hatten die Statue in einer durchzechten Nacht am 2. März um 2 Uhr morgens von einer Bank gerissen. CCTV-Aufnahmen zeigten, wie sie die Figur an der Nahtstelle auseinanderbrachen und einen Teil mitnahmen. Sie transportierten das Fragment per Taxi zurück zur Basis. Die Polizei fand es später im Kofferraum von Lawrences Auto.
Vor dem Gericht in Reading gestanden die Männer den Schaden und erhielten jeweils eine 12-monatige gemeinnützige Arbeitstrafe sowie eine Geldstrafe in Höhe von 2.725 Pfund. Richter Sam Goozee verurteilte die Tat als "respektlos und ohne Integrität" – Werte, die sie als Soldaten vertreten sollten.
Verstörte Kinder
Die Statue war Teil des "Paddington Visits"-Trails mit 23 Figuren in Großbritannien und Irland. Besonders tragisch: Newbury war die Heimatstadt von Michael Bond, dem Schöpfer der ikonischen Figur. Die Reparaturkosten belaufen sich auf 5.451 Pfund. Eine Sprecherin der Stadtverwaltung berichtete, dass die zerstörte Statue mit einem Müllsack verhüllt werden musste, um Kinder nicht zu verstören.
Ein Sprecher der RAF kündigte an, dass das Kommando arbeitsrechtliche Konsequenzen gegen Heath und Lawrence prüfen wolle. Angesichts der Wut der britischen Öffentlichkeit würde es uns nicht verwundern, wenn sie ihren Job verlieren...