Vor der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sind zwei russische Öltanker im Sturm in Seenot geraten. Ein Schiff, nach Agenturberichten mit mehr als 4000 Tausenden Tonnen Ölprodukten beladen, ist auseinandergebrochen.
Dabei soll es sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters um den 136 Meter langen Tanker Volgoneft 212 handeln. An Bord sollen sich 15 Menschen befinden. Das Schiff wurde 1969 (!) gebaut und fuhr unter russischer Flagge.
Ein Video, das in den Sozialen Netzwerken verbreitet wird, zeigt, wie der Bug des Schiffes aus den Wellen ragt, bevor er sinkt. Nach Angaben russischer Behörden strömten große Mengen Öl ins Meer. Auf dem Video ist dies auch zu erkennen. Mindestens ein Seemann soll ums Leben gekommen sein. Vom Verbleib der Besatzung ist nichts bekannt.
Crews von Hubschraubern und Schleppern haben mit einer Rettungsaktion begonnen. Das zweite Schiff in Seenot ist nach Angaben von Reuters die 32 Meter lange Volgoneft 239. Es wurde 1973 gebaut und hat 14 Seeleute an Bord.
Über das Ausmaß der Ölpest gibt es noch keine Angaben. Für das Seegebiet in der Meerenge von Kertsch zwischen dem Festland und der Krim galt zum Zeitpunkt der Unglücke eine Sturmwarnung.
International gibt es seit einiger Zeit große Besorgnis wegen einer "Schattenflotte" russischer Öltanker, mit denen das Regime in Moskau Sanktionen umgehen will. Es handelt sich um alte, fast schrottreife Schiffe, die ohne Versicherungsschutz und teils ohne aktiviertes Ortungssystem AIS über die Meere fahren.